End the war in Afghanistan!
06. Dez 2011
"Dies ist keine Friedenskonferenz, hier wird die Fortsetzung eines blutigen Krieges geplant. Auch deutsche Soldaten sollen über 2014 hinaus in Afghanistan bleiben, die Amerikaner planen ihre Truppenpräsenz schon bis 2024. Das bedeutet nicht Sicherheit, sondern täglich zivile Opfer. Wir stehen hier wie 70 Prozent in Deutschland für die Beendigung des Krieges. Die Verantwortung für die afghanische Bevölkerung zu übernehmen heißt Waffenstillstand, Ende der Kämpfe - erst dann sind Verhandlungen und der Beginn eines innerafghanischen Versöhnungsprozesses möglich.", begründet pax christi-Generalsekretärin Christine Hoffmann ihre Mitwirkung an den Protesten.Am Montag, den 5.12.2011, wurde der Protest auf und an den Ufern des Rheins fortgesetzt. Die Botschaft an die internationalen Delegationen der Regierungskonferenz war eindeutig: End the war in Afghanistan - bring the troops home. So war es in menschengroßen Buchstaben zu lesen, die auf der dem Konferenzort gegenüberliegenden Rheinseite aufgestellt wurden.
Ein Workshop im Rahmen der Internationalen Anti-Kriegs-Konferenz "Für eine selbstbestimmtes Afghanistan" am Sonntag, den 4.12.2011, wurde von pax christi gestaltet. Thema war die Playstation- Mentalität des Drohnenkrieges.
In Afghanistan und auch jenseits der Grenze zu Pakistan sind Drohnenangriffe inzwischen tägliche Realität, wie der Angriff auf einen pakistanischen Grenzposten Ende Oktober zeigt. Diese Einsätze gelten als zielsicher. Doch der sogenannte Kollateralschaden ist und bleibt Realität - auch dieser Kriegsführung. So kommen laut Experten bei einem Angriff auf eine Zielperson 17 unbeteiligte Zivilisten ums Leben. Drohnen wurden bislang hauptsächlich von den USA und Israel eingesetzt. Die Bundeswehr will eine gemeinsam mit Israel entwickelte Drohne im Afghanistankrieg einsetzen. pax christi sieht in diesem Vorhaben einen weiteren Schritt hin zu einer menschenverachtenden Kriegsführung und fordert daher die Rückkehr zu menschenrechtlichen Normen bei der Aufstandsbekämpfung.
Die Demonstration am Samstag, zu der auch pax christi und ver.di aufgerufen haben, war mit ca. 5.000 Kriegsgegner/innen ein deutliches Zeichen gegen die Kriegspolitik.